Sternwarte

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Teleskop

Was ist eine Sternwarte?

Der Begriff Sternwarte bezeichnet einen Ort, an dem der Sternenhimmel mit wissenschaftlichen Instrumenten beobachtet wird. Sternwarten gibt es in Deutschland und weltweit sehr viele: Universitätssternwarten, große Forschungssternwarten, staatliche Volkssternwarten, private Beobachtungsplätze, Vereinssternwarten und viele mehr. Die Spanne reicht vom umgebauten Gartenhaus mit einem kleinen Feldstecher bis zu millionenteuren Kuppelbauten mitten in der Wüste, die gigantische Spiegelteleskope beherbergen.

Wo gibt es Sternwarten?

Wichtig für eine Sternwarte sind insbesondere die Umgebungsverhältnisse: Bei bewölktem Himmel können selbst die größten Teleskope kein Sternenlicht einfangen, und auch feuchte oder unruhige Luft kann eine vermeintlich klare Nacht zunichte machen.

Ideale Beobachtungsposten finden sich weit abseits von Städten und in großer Höhe, wo kein künstliches Licht den Nachthimmel aufhellt. Und obwohl öffentliche Sternwarten hierzulande nicht mit großen Forschungsobservatorien wie beispielsweise denen der ESO mithalten können, erlaubt der technische Fortschritt auch kleineren Vereinssternwarten heute eine Ausstattung, die noch vor einigen Jahren nur Profis vorbehalten war.

Die Volkssternwarte in Dieterskirchen

Bei der Sternwarte in Dieterskirchen handelt es sich um eine Volkssternwarte – eine Sternwarte, die für jedermann öffentlich zugänglich ist. Dabei eignet sich der Standort etwas südlich der Ortschaft sehr gut für die Beobachtung des Sternenhimmels: Im weiten Umkreis befinden sich keine größeren Städte, die die Nacht aufhellen. Damit sind in Dieterskirchen viele Objekte mit bloßem Auge sichtbar, die anderswo längst im mit Kunstlicht verschmutzten Himmel untergehen.
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Das Gebäude

Die Teleskope sind bei uns in einem Schiebedachgebäude untergebracht, bei dem für Beobachtungen die Südfront und das gesamte Dach einfach zur Seite weggeschoben werden können. Diese Konstruktion bietet gegenüber der klassischen Kuppelbauweise mehrere Vorteile:

  • Alle Besucher in der Sternwarte haben den Himmel direkt über sich und müssen nicht durch einen engen Kuppelspalt ins Freie blicken.
  • Kuppeln leiden unter dem sogenannten Kuppelseeing: Die Wärme, die jeder Beobachter abgibt, steigt nach oben und entweicht durch den Kuppelspalt nach außen. Diese Luftturbulenzen verschlechtern das Bild des Sternenhimmels, das das Teleskop einfängt.

Sternwartenführungen

Bei gutem Wetter werden Ihnen bei einer Führung in der Sternwarte in Dieterskirchen sowohl die Sternbilder des Firmaments als auch die Planeten und das Band unserer Milchstraße erläutert. Auch für das bloße Auge birgt ein dunkler, ländlicher Nachthimmel noch viele Geheimnisse, die es zu erkunden gilt.

Die Beobachtung mit den Teleskopen offenbart einen noch weit tieferen Einblick in das Universum und in die faszinierende Welt der Astronomie. Die Krater der Mondoberfläche und die Ringe des Saturns, beeindruckende interstellare Nebel, funkelnde Sternhaufen und Millionen Lichtjahre entfernte Galaxien – das alles holen unsere Fernrohre hundertfach vergrößert auf die Erde. Das Gefühl, kosmische Objekte real mit eigenen Augen zu betrachten, kann keine Fotografie ersetzen. Wer aber dennoch versuchen möchte, das Gesehene festzuhalten, kann dies auch ganz spontan am großen Teleskop versuchen: Wir haben für alle digitalen Spiegelreflex- und Systemkameras passende Adapter bereit.

Selbst bei Tageslicht – etwa bei einem Besuch am Nachmittag oder am frühen Abend im Sommer – sind astronomische Beobachtungen möglich: Die Sternwarte verfügt über ein modernes H-alpha-Sonnenteleskop, das Strukturen und Ausbrüche auf der Oberfläche unserer Sonne sichtbar macht.

Und auch wenn die Wetterverhältnisse eine Himmelsbeobachtung nicht zulassen, können die Teleskope zumindest besichtigt werden.

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